Gestartet wurde um 13:30 mit einem gemischten Feld aus U19 / Amateuren und Senioren 1 und 2. Insgesamt waren 67 Fahrer am Start, ein relativ großes Starterfeld für die teils doch engen 90 Grad Kurven. Unter anderem deswegen, aber auch aufgrund des extrem hohen Tempos (44,69 km/h Schnitt trotz drei neutralisierten Runden) war das Feld von Anfang an extrem in die Länge gezogen. Nach jeder der vier 90 Grad Kurven wurde im Vollsprint raus beschleunigt. Die vorderen Plätze waren hart umkämpft, weil jeder wusste wie wichtig es war sich dort aufzuhalten.
Direkt zu Beginn wurden wie erwartet einige Attacken gefahren. Hauptsächlich von Auto Eder Fahrern. Das Feld war stark besetzt mit mehreren mehrfachen Deutschen Meistern, aber auch mit einem Weltmeister ITT. Und der Kurs mit 600hm Bergauf über 45km verteilt nicht gerade flach. So war es kein Wunder das sich schnell eine zwei Mann Spitzengruppe gebildet hatte. Diese wurde gegen Mitte des Rennens wieder eingeholt. Das Tempo war extrem hoch, 41.3er Schnitt. Mir gelang es beim Hauptfeld, wenn man das so nennen kann, dabei zu bleiben. Vielen anderen nicht. Noch nie habe ich ein so zerrissenes Feld gesehen. 20 Runden vor Schluss, als die Spitzengruppe uns am Anstieg überrunden wollte, haben zwei andere Fahrer und ich entschieden mitzugehen. Vorne ging es noch um den Sieg, daher wurde das Tempo nochmal extrem angezogen. Aber ich blieb dabei, am Berg teilweise sogar ohne in den dunkelroten Bereich zu kommen. Wir haben uns dann nochmal vom Rest absetzen können. Beim finalen Sprint hielt ich mich raus. Bei mir ging es ja eh um nichts weil ich noch einen Kilometer (=1 Runde) zu fahren hatte. Ich sicherte mir Platz 6. Alles in allem kein Rennen mit überragendem Ergebnis, jedoch einem mit dem ich zufrieden sein muss. In einer Spitzengruppe aus DM und Weltmeistern mithalten zu können sollte ein wenig Trost spenden
Vor dem Start war ich sehr auf aufgeregt. Vor genau einem Jahr hat mich der Radsport in seinen Bann gezogen. Genau wie heute bin ich -damals noch als Zuschauer- nach Dachau gereist um ein tolles Rennen zu erleben. Doch ist heute etwas anders, denn ich bin Teil vom Rennen. Ich fahre mein gerade einmal 5.Rennen heute und ist dies nicht irgendein, sondern mein Heimrennen.
Was während dem Rennen geschah...
„Schau’s dir mal die ersten paar Runden an..“, waren die Worte meines heutigen Coaches Lukas Steger.
Tat ich auch. - Für die ersten zwei Runden -. In Runde drei stand der erste Prämiensprint auf der Tagesordnung. Ich war an Position 4 und bemerkte gute 250m vor der Ziellinie eine Lücke. „Wieso nicht“ dachte ich mir und sicherte mir die erste Prämie. Bei den darauffolgenden Wertungssprints hatte ich leider nicht so gute Positionen.
Neben zwei Wertungssprints die ich aus taktischen Gründen auslassen wollte sicherte ich mir zweimal den 4.Platz. Zudem konnte ich noch 2 weitere Prämien ergattern. Fast das ganze Rennen über gab es nur eine Gangart: Kette rechts. Das machte Ausreißversuche natürlich nicht einfacher. Drei mal probierten ich und andere Mitstreiter unser Glück, ohne Erfolg.
Fünf Runden vor Schluss habe ich nach der zweiten 90-Grad Kurve einen Ausreißversuch gewagt. Ein weiteres Mal nur ein Versuch. Auf der Zielgeraden schwenkte ich nach links aus und guckte nach rechts in die Gesichter der anderen Fahrer die von hinten nachzogen. Offensichtlich hatte meine Attacke bei der „Konkurrenz“ einige Körner gekostet.
Also setzte ich auf Höhe vom Start/Ziel Bereich für eine weitere Attacke an.Kopf runter und Vollgas. Erst auf der zweiten Geraden hatte ich kurz Zeit mich umzuschauen.Hinter mir schloss gerade ein Fahrer auf den ich aus den letzten Rennen und vom Warmfahren schon kannte. „Fahr weiter, du kriegst die Prämie!“ schrie er. Zwar ging es mir nicht um die Prämie, sondern um den finalen Schlusssprint und die Wertungspunkte, aber zu der Prämie sagte ich nicht nein.
Wir wechselten uns dann mit der Führungsarbeit ab, es hätte nicht besser laufen können. Ordner riefen zu das der Abstand schon riesig sei. Tatsächlich habe ich das Feld danach nie wieder gesehen.
Letzte Runde
Ich habe noch am Anfang der letzten Runde die Führungsarbeit übernommen. Davon habe ich mit eine gute Position für den Schlusssprint erhofft.Nachdem das Feld außer Sichtweite war haben wir es die letzte halbe Runde langsam angehen lassen, aus taktischen Gründen natürlich. Oben an der Brücke zog Elias dann den Sprint an.
Sofort hab ich mich hinten rein gesetzt. Alles spielte in meine Karten. Der Sprint dauerte schon recht lange und ich dachte „gleich wenn er nachlässt gehe ich raus!“
Doch als der Moment kam, zumindest dachte ich das, und ich zum Überholen ansetzte merkte ich: „Der Typ lässt nicht nach!“.
Mit gingen die Gänge aus und ich kam in den Bereich wo der Sprint eher den Namen Trittfrequenz-Sprint verdient hätte.So blieb mir nur noch der 2.Platz.
Wobei der 2.Platz beim 5.Rennen doch kein schlechtes Ergebnis ist. Zudem wurde der Erfolg noch mit dem Gewinn der Oberbayerischen Meisterschaft gekürt.Ein super Rennen und ein super Tag.
Danke
Ein super Tag war es auch, nein eigentlich vor allem dank der zahlreichen und fleißigen Helfer ohne die das nie möglich gewesen wäre. Alles war echt Top organisiert und durchgeführt. Nur weiter so... Deswegen auch nochmal meinen persönlichen Dank von meiner Seite aus.
Platz 13 bei der bayerischen Bergmeisterschaft in Schweinlang
Er fährt sein erstes Jahr Lizenzrennen und hat sich für seine Einstiegsrennen wahrlich nicht die leichtesten ausgesucht. Nach Schönaich folgt nun die Bayerische Bergmeisterschaft in Schweinlang. Ein Rennen bei dem es wichtig ist sich im vorderen Teil des Feldes aufzuhalten. Ob er es umsetzen konnte und wie es ihm erging lest ihr hier in seinem Rennbericht
Hier sein Rennbericht
Direkt nach dem Start wurde gleich die erste Attacke gefahren. Deswegen war das Tempo extrem hoch und das Feld sehr hektisch. Ich hab versucht unter den Top 10 zu bleiben was mir auch gelang..zum Glück, denn direkt in der ersten Runde gab es ein paar Plätze hinter mir einen Sturz in der 90° Kurve der das Feld zeriss. Dabei ging ein Fahrer zu Boden. Am Berg hab ich meine Kräfte ein bisschen überschätzt, wofür ich dann in Runde zwei am Berg bezahlt habe. Ich bin dann in die 2.Gruppe zurück gefallen. Die Gruppenarbeit lief einigermaßen gut. Sind dann einen belgischen Kreisel gefahren und haben ein paar Fahrer aufgesammelt die auch zurück gefallen sind. In der letzten Runde, nach der 90° Kurve, aus der immer rausgesprintet wurde, war ich an Position 1. 20m vor mir war ein Fahrer der früher schon aus der Gruppe attackiert hatte. Die Lücke hab ich dann zugefahren, hab aber gesehen das mein Hintermann mein Hinterrad nicht halten konnte und ich schon ca. 10m Vorsprung hatte. Ich bin dann kurz im Windschatten von dem „Ausreißer“ gefahren, hab aber gemerkt das er nicht wegfahren wollen würde.
Sein erstes Rennen bestritt am Ostermontag unser jüngster Lizenzfeahrer Finn Burtscheidt. Die Aufgabe der er sich stellte war eine der schwersten Art. Der Ostermontagsklassiker in Schönaich gehört wohl mit zu den anpruchsvollsten Rennen im Süddeutschen Raum. Am Ende war es Platz 39 für ihn. Kein schlechtes Ergebnis in anbetracht dessen dass es sein erstes Rennen und dann gleich in Schönaich war.
Hier sein Bericht(Danke Finn)
Beim Start war ich recht aufgeregt. Als wir losrollten merkte ich sofort wie um die Plätze gekämpft wird. Ein paar mal musste ich meine Ellebogen ausfahren oder mit dem Oberkörper gegen Kontakt halten. Jede kleine Lücke wurde immer sofort zugefahren indem jemand reinschoss. Auch die Geschwindigkeit war von Anfang an extrem hoch, wobei diese aufgrund vom Windschatten noch nicht so schwerfällig wirkte. Als dann der zweite kleine Anstieg anfing hat mein Vordermann das Hinterrad nicht halten können, was ich aber erst zu spät bemerkt habe. Dadurch habe ich einige Plätze verloren. Durch das hohe Tempo ist dann eine Lücke entstanden die ich nicht im Stande war zu zufahren. Ich bin dann gemeinsam mit etwas 10 Fahrern in eine Verfolgergruppe gekommen, von denen aber keiner im Wind arbeiten wollte. Folge: die Geschwindigkeit sank ins bodenlose. Ich musste dann, obwohl es mir Tilman anders aufgetragen hatte, einige Zeit vorne im Wind verbringen. Fahrer, die garnicht gearbeitet hatten, haben dann aus der Gruppe raus nochmal attackiert. Die verbleibenden Runden bin ich dann mit den anderen Fahrern in guter Teamarbeit und mit guter Geschwindigkeit zu Ende gefahren.
Meine Lunge und Beine haben heute schon etwas leiden müssen. Die Erfahrungen die ich heute im Feld gemacht habe, und auch die der längeren extremen Belastung, und alle heutigen Eindrücke Allgemein werden mir in Zukunft helfen ein besserer Fahrer zu werden.
Alles in allem bin ich mit dem Finish zufrieden. Und auch die Feuertaufe hab ich hinter mir. Bereits jetzt freue ich mich aufs nächste Rennen.
Einer unserer "alten Jungen" hat den Sprung zu den Profis geschafft.
Timon Loderer war vor 11 Jahren einer jener jungen Wilden welche die Jugend des Vereines über die Grenzen den Landkreises hinaus bekannt machten. 2017 fährt Timon für das in Österreich angesiedelte KT Team "WSA Greenlife".
Wir freuen uns dass neben Johannes nun auch Timon den Sprung in die Profi Liga geschafft hat. Mehr Informationen über das Team findet man auf der Homepage von WSA Greenlife Wie es Timon ergeht wird er uns in loser Folge hier berichten.
Wir wünschen ihm Erfolg im neuem Team und sind gespannt auf seine Resultate