Dienstag, April 30, 2024

Challenge Kaiserwinkel-Walchsee vom 2.7.2023
AquaBike (1,9km Schwimmen, 85km Radfahren)

Kaiserwinkel 1Wie bei allen Triathlon-Wettbewerben klingelt auch hier bei den Teilnehmern der Wecker schon sehr früh. Die Voraussetzungen waren nicht besonders, denn Regen prasselte auf das Camperdach. Leider tief hängende Wolken im Kaiserwinkel, sodass es garnicht richtig hell wurde und schwierige Bedingungen bei der Radrunde erwarten lieb. Nach dem Frühstück folgte der Gang in die Wechselzone, um das Zeitfahrrad nach der Nacht noch einmal final durchzuchecken sowie Getränke und Verpflegung anzubringen. Zurück am Campingplatz schlüpfte ich in den Neoprenanzug und ging mit meiner Familie zum Schwimmstart.

Um 8.30 Uhr ist der Start der Profis. 20 min später durfte ich dann auch endlich starten und in den Walchsee laufen. Insgesamt waren an diesem Tag ca. 1000 Athleten am Start. Im Wasser wirkte alles angesichts des trüben Wetters sehr dunkel. Es waren zwar viele andere um mich herum, aber dennoch ließ es sich für mich gut Schwimmen. Die Strecke war recht simpel mit 2 Bojen abgesteckt, bevor man bereits den Ausstieg aus dem Wasser nach 1,9km erreichte. Mit meiner Schwimmzeit von 31min war ich sehr zufrieden. In der Wechselzone beeilte ich mich und startete die Radrunde durch den Ort in Richtung Kössen. Durch den immer noch anhaltenden Regen waren die Straßen nass und es hatten sich zudem überall Pfützen gebildet, wodurch erhöhte Vorsicht beim Fahren geboten war. Die Strecke wurde recht schnell hügelig und die Zahl der Höhenmeter summierten sich auf meinem Radcomputer und ich kam trotz 15°C ins Schwitzen. Nach 20km war die erste Schleife absolviert und Walchsee wurde erneut passiert.

Es ging in die nächste Schleife, bei der die Anstiege noch etwas steiler und länger sind. Danach standen 42,5km auf dem Tacho und es ging in die zweite Runde. Ein Blick auf diesen verriet mir, dass ich um einiges schneller unterwegs war wie beim letzten Start vor 2 Jahren. Diese Erkenntnis motivierte mich, das Tempo hochzuhalten. Trotzdem war der Kampf gegen den inneren Schweinehund bei nachlassender Kraft sehr schwer.Mir kam in dieser Situation entgegen, dass der Regen nachgelassen hatte und die Straße anfing abzutrocknen. Die Radstrecke von 85km absolvierte ich in 2:25h bei über 1200hm. Ich war glücklich über meine für mich persönlich überragende Zeit und lief wieder in die Wechselzone. Als Aquabiker bestand die „Laufrunde“ nur aus dem Durchlaufen der Wechselzone und dem 100m entfernten Ziel. Für mich persönlich war dies eine Strecke, die ich in Radschuhen absolvierte, um nicht die Zeit beim Wechseln zu verlieren. Und so lief ich ins Ziel in kompletter Radausstattung und war völlig erschöpft.

Meine Familie war schon da und erwartete mich sehnsüchtig. Das ganze Rennen war ich fokussiert und so im Tunnel, dass ich sie gar nicht recht wahrgenommen hatte. Ich fragte sie nach meinem Ergebnis und war völlig überrascht, dass ich in meiner AK den 1. Platz erreicht hatte und zudem beim Aquabike Overall 2. wurde. Dies konnte ich zunächst nicht glauben und freute mich umso mehr, abends zu meiner ersten Siegerehrung überhaupt gehen zu können - und das auch noch mit meiner gesamten Familie, die mich immer so unterstützt.