Montag, Oktober 14, 2024

48. Schwarzbräu Straßenpreis
Zus 2023 sAm Sonntag, den 2.4. stand mit dem 48. Schwarzbräu Straßenpreis für mich und viele andere Fahrer der Saisonauftakt an.
Mit einer sehr nassen und kalten Wettervorhersage vor Augen machte ich mich um 6 :00Uhr mit unzähligen Schichten und Bekleidungskombinationen im Kofferraum auf den Weg nach Zusmarshausen. Doch die dicksten Jacken und Hosen konnte ich zum Glück verstaut lassen, denn dort angekommen begrüßten mich zwar 5-6° und ein bedeckter Himmel, aber der Regen ist glücklicherweise die Stunden davor und auch während dem Rennen ausgeblieben. So ging es nach der Nummernausgabe und kurzem Einrollen zu den Startblöcken.
Zuerst ließen die Veranstalter die KT und Elite Amateure auf die Strecke los, einige Minuten danach folgte mein Block mit Amateuren, U19 sowie den Senioren/Masters Klassen für 3 Runden (81km). Nach dem Startschuss ging es los wie bei einem Cross-Rennen. Alle sprinteten los und rissen ihre Beine aus dem Winterschlaf, in dem Wissen wie wichtig es ist in guter Position vor dem Highlight der Strecke, dem steilen Anstieg in Dinkelscherben, zu sein.

Doch nicht nur die Beine mussten aufgeweckt werden. Bei über 100 Fahrern in einem engen Feld fehlte noch vielen, wie auch mir, das nötige Gefühl für den Rythmus und die Bewegungen in der Gruppe. So wurde auf eigentlich technisch einfachen Streckenabschnitten unnötig viel beschleunigt und kurz darauf wieder hart gebremst, was viel Nervosität in das Feld brachte.

Nachdem ich mich langsam aber sicher in das Mittelfeld gearbeitet habe, wurde die Straße nach einem Ortsausgang ein wenig schmaler. Und das reichte aus um im nervösen Peloton ein paar Reihen hinter mir einen Massensturz auszulösen. Diesem geradeso entgangen ging es schnell auf den Anstieg zu. Etwas eingeschüchtert vom Sturz kam ich in einer sehr schlechten Position am Hügel an und verpasste den Anschluss an die erste Gruppe, und so tat ich mich nach der Abfahrt mit einer handvoll anderer Fahrer zusammen, um das Rennen bestmöglich zu beenden.

In der kleineren Gruppe mit ca. 15-20 Leuten lief dann alles rund und wir konnten unser Tempo gut  halten. Auch konnte ich den Anstieg in den beiden letzten Runden in einer besseren Position angehen, und auch wenn ich bergauf trotzdem jedes Winterkilo verflucht habe, verlor ich nicht den Anschluss und konnte einen Großteil der verlorenen Zeit auf der Abfahrt wieder einholen. So positionierte Ich mich auf der letzten rasanten Abfahrt mit über 70km/h recht weit vorne, da es danach nur noch ca.3km bis zum Ziel waren.
Einige versuchten ihr Heil in der Flucht zu suchen. Doch alle Ausreißer wurden zurückgeholt,  bis ca. 1000M vor Ziel zwei Jungs weggesprungen sind. Als ich merkte, dass niemand allzu motiviert war seine Beine zu riskieren, um die zwei einzuholen, versuchte ich mein Glück. Nach einigen  Sekunden der Beschleunigung blickte ich zurück und sah, dass mir niemand gefolgt ist.
Dann hieß es nur noch Kopf runter und treten. Als ich auf die zwei Ausreißer aufschließen konnte beschleunigte ich noch einmal ein wenig, um mit Schwung an ihnen vorbeizufahren. Sie waren schon am Limit, und somit konnte ich mir wenigstens das beste Ergebnis aus dieser Gruppe holen. Am Ende reichte es nur für einen Platz im Mittelfeld, aber immerhin konnte ich das Rennen in einem Stück beenden und habe viele Lektionen für die restliche Saison mitnehmen können. Vielen Dank an den RV Phönix Augsburg für die gute Organisation, und natürlich an alle bei uns im Verein, die mir die Teilnahme an solchen super Veranstaltungen ermöglichen.

Ich kann es kaum erwarten wieder am Start zu stehen.