gabicce05 01Zur Jubiläumsveranstaltung

"zum 25. Mal wurde die Radsportwoche in Gabicce Mare veranstaltet" fanden sich wieder Radsportler von forice 89 Dachau in Italien ein, um daran teilzunehmen. Bereits zum 12. Mal fahren die Sportler aus Dachau nach Gabicce Mare.
Wie jedes Jahr hatten die Veranstalter Touren zwischen 50 und 100 Kilometern ausgearbeitet. Dieses Jahr war der Tross der Radfahrer wieder etwas kleiner als die Jahre vorher (zwischen 600 und 800 Radfahrer). Dieses Jahr hatten sich nur 275 Fahrer zur Veranstaltung angemeldet. Von forice 89 Dachau startete eine Mannschaft mit 16 Fahrern.

Bei dieser Veranstaltung wird um eine Mannschaftswertung gefahren.
Da die Mannschaft aus Kaiserslautern, die die letzten beiden Jahre jeweils den 1. Platz errungen hatten, mit insgesamt 31 Fahrern dabei waren, stand eigentlich schon fest, dass sie auch in diesem Jahr wieder den 1. Platz erreichen würden. Dafür war aber der Kampf um Platz 2 und 3 von Anfang an spannend, waren doch die Mannschaften aus Mannheim und Volksratshofen ebenfalls mit 16, bzw. 12 Fahrern am Start.

Die erste Ausfahrt über 70 km fand am Karsamstag statt und führte von Gabicce Mare nach Mombaroccio.
Nach einer Erfrischungspause ging es zurück nach Gabicce Mare.
Am Nachmittag konnten die Rennfahrer an einem Rundstreckenrennen rund um Gabicce Mare teilnehmen. Da dieses Rennen regional ausgeschrieben war, standen im ersten von den zwei Rennen 90 Rennfahrer am Start.
Es musste ein Rundkurs mit 3,9 km Länge neunmal gefahren werden. Die Schwierigkeit lag an der 14 %igen Steigung gleich nach dem Start. Es wurde von den Italienern gleich von Anfang an ein sehr hohes Tempo gefahren, befand sich im Feld doch der amtierende italienische Weltmeister, der zugleich Lokalmatador war.
Dies hatte zur Folge, dass sich das große Hauptfeld in mehrere Gruppen aufteilte.
Reinhard Hortsch, der für forice 89 Dachau bei diesem Rennen am Start war, beendete das Rennen in der vorletzten Gruppe.
Da für die italienischen Fahrer und die Fahrer der Radsportwoche eine separate Wertung erfolgte, belegte er in seiner Klasse den 4. Platz.

Am Ostersonntag stand eine Fahrt über 63 km von Gabicce Mare nach Santa Maria
dell'Arzilla auf dem Programm.
Leider meinte es der Wettergott nicht sehr gut mit den Radlern und er ließ es die letzten 3 km heftig regnen. Aber als Entschädigung wartete im Hotel Plaza ein köstliches Osterbuffet mit anschließender Verlosung und Sektumtrunk auf die Dachauer Radgruppe.
Leider regnete es auch noch am Nachmittag, so dass das für den Osterabend vorgesehene Feuerwerk am Strand abgesagt werden musste. Aber die Radler mussten nicht auf diese Veranstaltung verzichten, denn das Feuerwerkspektakel fand am Ostermontag abend statt.

Am Ostermontag stand eine Ausfahrt über 66 km zur Località Pantiere (in der Nähe von Urbino) auf dem Programm. Da das Wetter wieder schön war, fand am Nachmittag ein Fest auf einem Weingut statt. Hier gab es bei typisch "Romagnolo-Musik" Spanferkel, Schinken und Salami und natürlich Wein.

Die Dienstagsfahrt über 75 km führte nach Novilara. Am Nachmittag war wieder ein Rennen angesagt. Dieses Mal wurde ein Rundkurs, ebenfalls im Ort, mit 2,6 km Länge in Angriff genommen. 13 Mal musste dieser Kurs gefahren werden. Wie schon beim 1. Rennen waren auch hier wieder sehr viele Italiener am Start.
Am Ende des Rennens konnte Reinhard Hortsch seine deutschen Konkurrenten beim Zielsprint bezwingen und belegte in seiner Klasse den 2. Platz.
Dies bedeutete in der Gesamtwertung ebenfalls den 2. Platz. Das führte dazu, dass vor dem letzten Rennen der Serie, einem Zeitfahren, die Fahrer auf den Plätzen 2 bis 4 jeweils 16 Punkte auf dem Konto hatten.
Das Zeitfahren sollte über die endgültige Platzierung entscheiden.

Am Abend fand zu Ehren der Radfahrer in der benachbarten Burg Gradara ein "Burgfest" statt.
Es wurde ein Festumzug in der Burg in historischen Gewändern abgehalten und zu Landsknechttrommeln folgte eine Show von Feuerschluckern und Künstlern.
Nach dem Umzug und dem Feuerspektakel wurden die Radfahrer mit typischen Kuchen der Region verwöhnt. Dazu gab es natürlich Wein.

Am Mittwoch stand eine Tour über 63 km nach Ginestreto auf dem Programm.
Am Nachmittag fand das Bergzeitfahren auf den Monte Gabicce statt. Die Streckenlänge betrug 3,1 km und für Hortsch galt es, alles zu geben, um seinen 2. Platz in der Gesamtwertung zu halten. Er fuhr die Strecke in einer Zeit von 8 Min. und 14 Sekunden. Dies bedeutete den 4. Platz in seiner Gruppe, reichte aber in der Endwertung für den 2. Gesamtplatz, da er schneller war als seine unmittelbaren Konkurrenten.

Am Donnerstag führte die Ausfahrt nach Gemmano.
Es waren 58 km zu bewältigen, die es aber aufgrund der giftigen Steigung zum Zielort in sich hatten.
Nach der Rückkunft wartete auf die Dachauer Radfahrer eine Überraschung. Familie Bozzoli überreichte nach dem Mittagessen an jeden Hotelgast eine gute Flasche Rotwein. Außerdem bekamen Reinhard und Elfriede Hortsch sowie der Odelzhausener Günter Pozeb ein Treue-Präsent (sie fahren bereits 20 Jahre ununterbrochen über Ostern zur Familie Bozzoli nach Gabicce Mare).
Am Abend fanden sich alle Radfahrer mit den Begleitpersonen vor dem Rathaus ein. Dort wurde typische Landeskost, wie z.B. Piadina mit Schinken oder Salami und Mortadella angeboten, dazu natürlich wieder etwas zu Trinken.

Am Freitag stand die Königsetappe nach Maiolo auf dem Programm. Es galt 115 km zu bewältigen. Das Mittagessen - auch für die Begleitpersonen - wurde am Zielort eingenommen. Die Radfahrer mussten aber vor dem Mittagessen einen Pass mit 990 m Höhe überqueren. Dort lag noch Schnee am Straßenrand und die Temperatur betrug nur 3 Grad. Diese anspruchsvolle Strecke nahmen nur ca. 150 Radfahrer in Angriff. Forice 89 Dachau war mit allen noch anwesenden Fahrern dabei.

Am Abend fand im Kino des Orts die Siegerehrung statt. Forice 89 Dachau konnte für den 2. Platz (1820 Punkte) einen schönen großen Glaspokal in Empfang nehmen. Kaiserslautern belegte mit 3.170 Punkten den 1. Platz und auf dem 3. Platz landete Mannheim mit 1670 Punkten. Anlässlich der Siegerehrung erhielten Reinhard und Elfriede Hortsch und Günter Pozeb für die 20-jährige Treue jeweils ein Präsent vom Veranstalter.